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Flat-Rate: Solarpanel SunnyBAG PowerTAB

Ein Solarpanel mit integrierter Powerbank ist unterwegs praktisch. Am Anfang der Wanderpause rauslegen, nach der Pause einpacken, nachts das Smartphone laden. Wem die maximal 2,5 Watt/2,6 Ah eines HeLi-on zu wenig sind, der findet im österreichischen SunnyBAG PowerTAB die doppelten Werte zum beinahe halben Preis.

SolarBAG PowerTAB – Die Markierung zeigt die Stelle, an der man eine zweite Befestigungsmöglichkeit schaffen kann.)

Das SunnyBAG PowerTAB ist ein festes monokristallines Solarpanel bester Qualität mit integrierter 5000-mAh-PowerBank. Auf einer nicht faltbaren Fläche eines DIN A5-Blatts leistet es unter Standardtestbedingungen 5 Watt.

Zum Zeitpunkt meines Tests war es bei Amazon Deutschland für 54 Euro erhältlich (Vergleichspreis: Beim Hersteller).

Eckdaten

  • Panelleistung 5 Wp (>22%), monokristallin

  • Größe ca. DIN A5
  • 318 g
  • USB-Ausgangsleistung 5 V bei max. 1,5 A
    (Es gibt inzwischen eine neuere Fassung mit 2,4 A.)
  • Integrierte Stütze für optimale Ausrichtung.
  • Akku 2× Formfaktor 18650:
    • Ich habe die 5000-mAh-Ausführung: Darin befinden sich 2 Stück 2600 mAh, zusammen also 5200 mAh @3,7V = 18 Wh Nennleistung.

      Überraschung: Mehr drin als angegeben!

      Das sind 7% mehr als die 5 Ah, die der Hersteller offiziell angibt. Die Differenz entspricht der typischen Abweichung zwischen den Nennleistungen von LiIon-Akkus und den tatsächlich messbaren Werten. (Wer das überprüfen möchte, schaue sich einfach die Angaben in gängigen Akku-Shops an, die ihre Ware in der Regel selbst nachmessen. Der Herstelller verhält sich hier also sehr benutzerfreundlich und gibt die Nutzkapazität der Akkus statt der Nennkapazität an. Sehr löblich.)
    • Es gibt eine Ausführung mit 6000 mAh Nutzleistung (Herstellerangabe, nicht getestet).
  • Die Akkus können mit etwas Geschick (Schutzfolie, Isolation, Lötkolben) auch gegen höhere Kapazitäten ausgetauscht werden.

Vorteile

  • Rauslegen, was anderes erledigen, einpacken. Keine Umstände, einfach Energie tanken, egal wie kurz die Pause ist. Damit wird Solarladen unterwegs zu einen einzigen Handgriff, keine Kabel, kein Verbinden einer PowerBank.

  • Immer optimale Ausrichtung dank der integrierten Stütze. Ein optimal ausgerichtetes Solarpanel bringt typischerweise 15 bis 25% mehr Ertrag als ein mal eben flach hingelegtes.
  • Keine losen Teile. Man packt statt eines Netzteils das PowerTAB ein und gut ist.
  • Griffig: Die PowerBank ist als runder Wulst an der unteren Kante des Solarpanels integriert. Damit liegt das Panel sehr sicher in der Hand.
  • Fest und windstabil: Flexible Faltpanels neigen bei Wind zum Zusammenklappen. Immer muss man das Panel irgendwie mit Heringen fixieren, mit Steinen beschweren oder die Rückseite stabilisieren. Das PowerTAB ist da sehr viel einfacher in der Handhabung.

Nachteile

  • Ab Werk besitzt das PowerTAB keine brauchbare Rucksackbefestigung. Der im Standfuß integrierte Haken erlaub zwar das Einhängen am Rucksack oder einem Karabiner. Das Panel schlackert dann aber herum und schlägt einem beim Bücken auf den Kopf. Da es auf dieser Website um das Verbessern der Ausrüstung geht: Die fehlenden Befestigungsösen kann man mit einer einfachen Bohrung in den anderen drei Ecken herbeiführen. Anschließend kann man durch je zwei Ecken ein Stück Shockcord schlaufen und das Panel mit Karabinern an den Rucksack hängen. Die Fotos zeigen meine Lösung für dieses Problem, die sich hervorragend bewährt hat.

  • Man kann nicht steuern, ob direkt vom Panel ins angeschlossene Gerät, z.B. das SmartPhone, geladen wird. Andererseits ist es sehr entspannend, auch gar nicht darüber nachzudenken, sondern das SmartPhone unabhängig von der Sonne nach Bedarf aus der integrierten PowerBank zu laden, z.B. nachts.
  • Unbrauchbare Ladeanzeige: Der Hersteller hat auf der Front vier LEDs in einer Reihe verbaut. Typischerweise sind das bei anderen PowerBanks vier LEDs für den Ladezustand. Beim PowerTAB hingegen sind nur die letzten drei (blauen) LEDs für den Ladezustand des Akkus zuständig. Die erste (grüne) LED zeigt die Ladeleistung des Solarpanels durch ihre Intensität an. Was haben die Jungs bei SunnyBAG sich da nur gedacht? Die erste LED ist nämlich komplett unbrauchbar.
    • Beim Laden des Akkus hat man stets das Gefühl, er werde nicht voll, weil die grüne LED nicht angeht.
    • In schwachem Licht leuchtet die grüne, LED sehr schwach und ist, auch aufgrund des tiefliegenden Einbauorts, nicht wahrnehmbar. Bei starker Sonneneinstrahlung leuchtet sie zwar heller, was aber aufgrund des starken Sonnenlichts ebenfalls nicht ablesbar ist.

Passt das Produkt zu meinem Bedarf?

Um die integrierte PowerBank (~18 Wh) per Solarpanel voll zu laden, benötigt man rechnerisch rund 4 Stunden bei voller Sonneneinstrahlung und perfekter Ausrichtung. In der Praxis wird man das Panel daher eher 7 Stunden auslegen müssen. Man kann daher folgende einfache Schätzung aufmachen (Beispiel):

  • Smartphone mit 2800-mAh-Akku

  • Akkuanzeige sinkt auf Tour täglich um 30%, d.h. 840 mAh

  • Berücksichtigen Sie bei solchen Überschlagsrechnungen etwa 20% Verluste durch die Qualität der Anschlussleitung, die Wandler und Schätzfehler. Der rechnerische Bedarf liegt in diesem Beispiel also bei rund 1000 mAh bzw. 1 Ah @3,7V = 3,7 Wh täglich.

Bei voller Sonneneinstrahlung benötigt das Solarpanel theoretisch kaum 1 Stunde für diese Ernte. Da der Himmel gerne mal bewölkt ist, gehen Sie von 3 Stunden aus (33% der Nennleistung). Legen Sie das Solarpanel also in jeder Pause sowie morgens und abends im Camp in die Sonne und Sie werden Tag für Tag genug Energie haben. Und wenn es mal drei Tage regnet, überbrücken Sie das mit der PowerBank.

Liegt Ihr Strombedarf jedoch höher als im Beispiel, dann sinkt im Verlauf der Tour der Ladestand der Powerbank um den täglichen Mehrverbrauch. Liegt Ihr Verbrauch z.B. bei 1500 mAh (Mehrverbrauch ca. 500 mAh), dann wird die Powerbank nach 10 Tagen leer sein, es sei denn, Sie erhöhen die solare Ernte oder kommen an eine Steckdose.

In diesem Fall sollten Sie das Panel also auf dem Rucksack befestigen (Modifikation erforderlich), um einen deutlich größere solare Ernte einzufahren.

Fazit

Mein neuer Liebling!

Mit den technischen Eckdaten ist das PowerTAB eine gute Alternative zu einer vergleichbar schweren 20.000er PowerBank für Trails, auf denen man länger als ein paar Tage autark sein muss. Die Panelleistung ist sehr gut, die Handhabung äußerst einfach.

Im Vergleich zum kleineren infinityPV HeLi-on bezitzt das SunnyBAG PowerTAB die doppelte Panelleistung, die doppelte Akkukapazität, das doppelte Gewicht und ist doppelt so robust. Also alles eine Frage des Strombedarfs.

Hinweise

  • Dieses Produkt war bei Hofer Österreich im Sommer 2016 für 49 Euro zu haben.

  • Ich habe mein Gerät über Amazon erworben. Bei der 5000-mAh-Ausführung wird (anders als bei Amazon abgebildet) keine Gummiarmierung mitgeliefert – die man aber auch nicht benötigt.

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